Ein Kuchen für Elise“

 Kinderkonzert mit Ilona Schulz rund um Beethovens Klavierstück „Für Elise“

Alle Welt kennt „Für Elise“, das kleine, feine Klavierstück, das Ludwig van Beethoven 1810 für eine unbekannte Schülerin komponiert hat. Ilona Schulz und zwei junge Musiker der Villa Musica erzählen die „wahre“ Geschichte von Beethovens berühmtestem Klavierstück.

Von Bonn aus reist der junge Louis von Beethoven mit seinen Freunden Armand und Elise nach Schloss Engers, um seinen Großvater zu besuchen, der dort als Leibkoch für den Kurfürsten von Walderdorff kocht. Doch statt des Großvaters finden sie im Schloss nur dessen Kochbuch. Louis und Armand beschließen, einen Kuchen zu backen – einen Kuchen für Elise! Das Ganze geht gründlich schief, der Großvater tobt, die Freunde flüchten. Am Ende muss Beethoven einsehen, dass er besser komponieren als backen kann, und schreibt für Elise sein Klavierstück. Die Geschichte von Autor Karl Böhmer hat einen wahren Kern: Beethovens Koblenzer Großvater Heinrich Keverich war tatsächlich Küchenchef des Trierer Kurfürsten von Walderdorff in dessen Schlössern in Engers, Ehrenbreitstein und Molsberg.

         

Die Schauspielerin Ilona Schulz aus Ludwigshafen schlüpft in die Rolle der Elise. Ihre kleinen Zuhörer konnten sie schon in den zwei früheren Villa Musica-Kinderstücken bewundern: „Ein Cello erzählt aus seinem Leben” und „Ich wünsch mir eine Klarinette”. Der Flötist Maximilian Randlinger schlüpft in die Rolle des Armand von Westerholt, der Pianist Bernd Puschmann „ist“ Louis van Beethoven. Als roter Faden dient musikalisch die Serenade für Flöte und Klavier Opus 41. Auch Auszüge aus der „Mondscheinsonate“ sind zu hören – und natürlich „Für Elise“.

Ein Kuchen für Elise hatte am 27. April 2014 in Mainz Premiere in der Reihe Spielplatz Villa Musica. Es ist eine Produktion der Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz unter der Künstlerischen Leitung von Prof. Alexander Hülshoff. 2018 aufgeführt im Festspielhaus Baden-Baden mit Musikern der Deutschen Staatsphilharmonie

 ”Die Kinder sind mit Feuereifer bei der Geschichte, die ihnen Ilona Schulz alias Elise näherbrachte. Rennen, schwimmen, Teig rühren aber auch schnarchen bei der Mondscheinsonate, die so schön müde macht – die Kinder “helfen” den Darstellern. Nebenbei gibt es auch etwas zu lernen: Was macht ein Kapellmeister? “Dirigieren!”, weiß ein Kind. Und warum heißt der Flügel “Flügel!”? Na klar, das sieht man, wenn man den Deckel hoch macht. Die Erwachsenen haben ihren Spass gleich mehrfach – zum einen an der charmanten Geschichte und der heiteren Musik, zum andern an dem Eifer der Kinder, die so begeisatert mitspielen.” (Die Rheinpfalz, November 2018)